Blasinstrumente

  • Holzblasinstrumente
    • Blockflöten
    • – Querflöte
    • – Klarinette
    • Saxophone
  • Blechblasinstrumente

An der AMS können Holz- und Blechblasinstrumente erlernt werden. Mietinstrumente stehen in begrenzter Anzahl bereit. Verschiedene Ensembleangebote ergänzen den Einzel- oder Kleingruppenunterricht. Das Zusammenspiel fördert die instrumentalen und kommunikativen Fähigkeiten im Aufeinander-Hören und leistet so auch einen wesentlichen Beitrag zur sozialen Entwicklung.

Holzblasinstrumente:

Blockflöten:

Bei den Holzblasinstrumenten wird oft zuerst das Fach Blockflöte gewählt, in der Annahme, einen besonders leichten und preiswerten Einstieg in den Instrumentalunterricht zu bekommen. Die Spieltechnik dieses Instrumentes ist jedoch nur scheinbar einfach, da wie bei allen Blasinstrumenten der gute Ton in besonderem Maße von Körperhaltung und Atmung sowie der Beweglichkeit von Lippen und Zunge abhängt. Da die Blockflötenfamilie acht verschiedene Instrumente umfasst, kann sich das Lernpensum als sehr umfangreich erweisen. Um das Gehör zu schulen, ist schon zu Beginn des Unterrichts ein gut klingendes Instrument notwendig. Hierbei wird die Beratung durch Fachlehrkräfte der AMS dringend empfohlen.

Querflöte:

Die Schwerpunkte der Notenliteratur für Querflöte liegen im 18. und im 20. Jahrhundert. Dabei ist die moderne (Böhm-)Querflöte ein sehr bewegliches, vielseitig einsetzbares und gefragtes Instrument, vom Duo und Trio über Kammermusik-Ensembles und Sinfonieorchester bis hin zu Salonmusik, Jazz und Rock. Viel hängt bei der Querflöte, vor allem in anspruchsvolleren Werken, vom guten Ansatz ab, der daher intensiv und beharrlich geübt und verfeinert werden sollte.

Klarinette:

Die Klarinette entwickelte sich um 1700 aus dem altfranzösischen Chalumeau. Im Unterschied zu diesem und dessen Verwandten wie Oboe und Fagott ist die Klarinette mit einem einfachen Rohrblatt statt mit einem Doppelrohrblatt versehen. Mit guter Anleitung und passendem Arbeitsmaterial (Instrument, Mundstück, Blättchen) gelingt es jedem Anfänger und jeder Anfängerin bereits in der ersten Stunde, einige wohlklingende Töne in mittlerer Lage zu erzeugen. Bei der Klarinette müssen mit den Fingern sowohl Löcher abgedeckt werden (wie bei der Blockflöte) als auch Klappen bedient werden. Flötenerfahrene können somit ihr fingertechnisches Feingefühl nutzen, nicht jedoch die Zuordnung der Töne zu den Griffen und überhaupt nicht den Ansatz (Anblastechnik). Im Gegenteil: Klarinetten- und Blockflötenansatz stehen sich bei Anfängern gegenseitig im Wege, weswegen es sich nicht empfiehlt, beide Instrumente gleichzeitig zu lernen. Die Klarinette überbläst in die Duodezime, das heißt ein gleicher Griff ist in der überblasenen Lage einem anderen Ton zugeordnet. Sie hat dadurch einen relativ großen Tonumfang von 3, bei Profis bis zu 4 Oktaven.

Seit dem 18. Jahrhundert wurde die Klarinette in Orchestern, später auch solistisch eingesetzt und gehört heute zur festen Besetzung im Sinfonie- und natürlich im Blasorchester. Darüber hinaus ist sie mit ihrem mal tief warmen, mal hell durchdringenden Klang charakteristisch für traditionelle Tanz-, Marsch- und Blasmusik verschiedenster Kulturen (z.B. Deutschland, Türkei, Osteuropa, „Klezmer“, Südamerika) als auch für die meisten neueren Musikformen (bis hin zu Stilmixen) – wie Jazz, Blues, Ragtime, Filmmusik. Selten findet man sie in Rock- und Popmusik als klangverzierendes, koloristisches Element, oft aber in Ensembles und Orchestern, die solche Musik instrumental interpretieren.

An unserer Musikschule kann der Unterricht bereits im Vorschulalter mit einer Kinderklarinette begonnen werden.

Saxophon:

Das Saxophon wurde von dem Belgier Adolphe Sax im Jahre 1840 erfunden und ist ein Holzblasinstrument mit Blechkörper. Es wird wie die Klarinette mit einem einfachen Schilfrohrblatt angeblasen. Ein erster Ton auf diesem Instrument ist schnell gelernt. Diesem Ton jedoch eine angenehme Klangfarbe, gute Intonation (richtige Tonhöhenstimmung) und Dynamik zu verleihen, erfordert ein gutes Gehör und Freude am Experimentieren mit Körperhaltung, Atmung und Ansatz (Anblastechnik).
Das Saxophon überbläst in die Oktave (Griff + Oktavklappe ist gleicher Ton in der nächst höheren Lage). Der grundlegende Tonumfang von zunächst 2 Oktaven lässt sich grifftechnisch relativ leicht und grobmotorisch bewältigen, da alle Löcher mittels Klappenmechanik geöffnet oder geschlossen werden. Erst die Erweiterung zu 3 Oktaven stellt blas- und grifftechnisch für die meisten eine große Herausforderung dar.

Das Saxophon erspielte sich nach seiner Erfindung zunächst einen Platz in den Militärkapellen und fand dann im 20. Jahrhundert vor allem im Jazz eine herausragende Rolle. Inzwischen gibt es zahlreiche Bearbeitungen klassischer und barocker Musik für Saxophon, und viele zeitgenössische Komponisten haben mittlerweile seinen facettenreichen Ausdruck für ihre Werke entdeckt. Da das Instrument durch seinen enormen Obertonreichtum der Stimme sehr ähnelt und man neben wohlklingenden Tönen auch vielerlei Geräusche produzieren kann, eignet es sich ebenso für experimentelle Musik, Rock, Pop, Funk und Punk.

Der Einstieg an unserer Musikschule kann entweder über die Kinderklarinette im Vorschulalter oder ab ca. 6 Jahren mit einem kleinen Sopransaxophon erfolgen. In der Regel jedoch wird bei entsprechender Körpergröße ab dem Alter von 10-12 Jahren auf dem Altsaxophon begonnen.

Beim Erlernen mancher Blasinstrumente spielen deren Größe und Gewicht sowie die Lippenform und Zahnstellung der Kinder eine wichtige Rolle. In einigen Fällen wird der Unterrichtsbeginn nicht vor dem Zahnwechsel empfohlen, da die Aneignung der speziellen Anblas- und Spieltechnik erst mit kompletten zweiten Zähnen, ausreichender Fingerspannweite und kräftigen Atemorganen möglich ist. Dies gilt insbesondere für den Bereich der

Blechblasinstrumente,

wobei Unterricht an der AMS derzeit nur im Fach Trompete angeboten wird. Sie ist das höchste Blechblasinstrument im Orchester und in gleicher Weise für solistisches Spiel (sowohl im klassischen Fach wie in den Bereichen Popularmusik und Jazz) geeignet als auch in Blasorchestern, Posaunenchören und dergleichen. Eine Erweiterung unseres Angebotes auf tiefere Blechblasinstrumente, wie Posaune und Tuba, befindet sich in Vorbereitung.

Eventuell für Sie in Frage kommende Lehrkräfte sind:

Jürgen
Sprenger

Ulrike Schimpf

Igor Karassik


Claudia
Bodenstein

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